Vitamin D: das Sonnenscheinvitamin

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, dessen Bedeutung für die Rachitisprophylaxe vor etwa 100 Jahren erkannt wurde. Neue Forschungsergebnisse bestätigen die grosse Bedeutung nicht nur für Knochenstoffwechsel. Praktisch alle Zellen enthalten Rezeptoren für Vitamin D, das physiologisch die Muskelfunktion, die kardiovaskuläre Homöostase, die Nervenfunktion und das Immunsystem beeinflusst. Es ist ein Zusammenhang von tiefen Vitamin D-Spiegeln und einer erhöhten Inzidenz an kardiovaskulären und Autoimmunerkrankungen, Diabetes mellitus und Karzinomen beschrieben.

Die Versorgung an Vitamin D

Über 80% der Bevölkerung haben einen unzureichen-den Vitamin D-Status wobei die saisonalen Schwankun-gen gegen Ende des Winters zu den tiefsten Werten führen. Risikofaktoren für eine ungenügende Versor-gung sind: hohes Alter, Adipositas, dunkel pigmentierte Haut, Winter, hochgeschlossene Kleidung, Malabsorption, Nieren- und Lebererkrankungen, Steroidtherapie. Der Körper nimmt Vitamin D2 und D3 zum kleinen Teil aus der Nahrung auf und produziert den überwiegen-den Anteil unter dem Einfluss der UV-Strahlung im Son-nenlicht selbst (D3).

Abbildung: Vitamin D Synthese und Aufnahme

Analytik

Die Bestimmung der Vitamin D (25-OH-D3) erfolgt aus Serum mit spezifischen Antikörpern auf der Basis ei-ner Chemilumineszenzmethode. Die Analytik erfasst die endogene Produktion und die exogene Zufuhr. Konzentrationen über 75 nmol/l zeigen eine ausrei-chende Versorgung an. Indikationen für die Bestimmung sind die Erfassung von Mangelzuständen und die Verlaufskontrolle unter Therapie.

Therapie

Empfehlung: tägliche Einnahme von 600-800IU. Die Einnahme kann als Tropfen, Tabletten und als intra-muskuläre Injektion erfolgen. Eine zusätzliche Gabe von Calcium ist empfohlen.

Eckdaten

  • Tarifposition: 1006.00 zu Fr. 53.-
  • Material: Serum (keine spezielle Präanalytik nötig)
  • Messintervall: wird täglich gemessen

Referenzen